Volles Haus in der Musikschule
Zweimal volles Haus gab es in der Musikschule bei den Orchesterkonzerten am vergangenen Samstag. Rund 400 Zuhörer wollten es sich nicht entgehen lassen, mitzuerleben, was die vier Orchester der Musikschule Fellbach in den vergangenen Wochen einstudiert haben.
Die Eröffnung machten die Kleine Streicher unter der Leitung von Anna Bayod Pastor. Mit den bekannten Melodien aus einem Menuett von Ludwig van Beethoven und einem französischen Volkslied zeigten sie, dass unter fachkundiger Anleitung auf Streichinstrumenten schon sehr früh ansprechend gemeinsam musiziert werden kann.
Einen großen Kontrast bildete das Sinfonisches Jugendblasorchester. Mit Around The World In 80 Days und der Blue Ridge Saga hatte Dirigent Sebastian Rathmann zwei klangvolle, abwechslungsreiche Werke ausgesucht, die die jungen Musizierenden mit Bravour meisterten und dafür Applaus und Bravo-Rufe ernteten.
Mit drei Nummern aus der Musik zu dem Film die Kinder des Monsieur Matthieu begann das Vororchester, ebenfalls unter Leitung von Anna Bayod Pastor, seinen Programmbeitrag teils zart und gefühlvoll, teils mit viel Schwung. Bei der Prelude zu La Traviata von Giuseppe Verdi konnte man sich mit etwas Phantasie durchaus in ein Opernhaus versetzt fühlten. Tänzerisch heiter und abwechslungsreich in den Klangfarben wurden die Melodien aus Antonín Dvořáks Slawischem Tanz Nr. 7 dargeboten.
Unter der bewährten Stabführung von Knud Jansen bildete das Sinfonieorchester den Konzertabschluss. Mit den Mittelsätzen aus der Sinfonie Nr. 4 „Italienische“ von Felix Mendelssohn Bartholdy und Sinfonie Nr. 94 „Surprise“ von Joseph Haydn hatte sich das Orchester an große Werke gewagt und konnte dabei mit ausgefeiltem musikalischem Ausdruck überzeugen. Sowohl bei den heiklen Bläserpassagen beim Mendelssohn als auch bei den eleganten, musikalische Leichtigkeit erfordernden Melodien des Haydns fanden die jungen Musiker den richtigen Ton und hatten mit den Paukenschlägen sichtbar Ihre Freude. Abgerundet wurde der Beitrag mit einem reinen Bläserstück, der Ronde des Archers von Théodore Dubois, dessen feiner Humor zum Klingen kam.