Konzert junger Solistinnen und Solisten mit dem Fellbacher Kammerorchester begeistert Publikum


Einen Höhepunkt im Konzertjahr durften die Zuhörer mit dem Fellbacher Kammerorchesters und jungen Solistinnen und Solisten der Musikschule am vergangenen Samstag im fast bis auf den letzten Platz besetzten Konzertsaal der Musikschule erleben. Und was war das Besondere, an diesem Konzertabend? Hier wurden die Solisten vom Orchester nicht einfach begleitet, sondern es wurde gemeinsam musiziert. Das war hörbar und am ständigen Blickkontakt des Dirigenten Lukas Bauer mit den jungen Musikern auch zu sehen.

Die Eröffnung machte Sebastian Breckner mit dem Allegro aus dem Klavierkonzert F-Dur, KV 459, von Wolfgang Amadeus Mozart. Mit bestechender Virtuosität, enormer Leichtigkeit im Anschlag und musikalischer Differenzierung zog er die Zuhörer in den Bann der bekannten Melodien und wurde dabei vom Orchester trefflich unterstützt.

Mit dem Allegro moderato aus dem 3. Klarinettenkonzert von Carl Stamitz beeindruckte die zehnjährige Olivia Rivero, die jüngste Solistin des Konzertabends, mit großem Ton, sicherer Intonation, auch im Altissimo-Register, und abwechslungsreichen Klangfarben.

Die Sopranblockflöte ist das Soloinstrument im F-Dur-Konzert von Giuseppe Sammartini. Enrica Käfer interpretierte das Werk mit großer musikalischer Linie, filigraner Fingerfertigkeit und souveräner Ausstrahlung und bewies einmal mehr, dass die Blockflöte in den richtigen Händen alles andere ist, als ein Einstiegsinstrument. Dem Fellbacher Kammerorchester gelang es mühelos, den barocken Gestus einzufangen.

Mit Sofia Lemonidis und Angelina Aleemi-Maier gab es gleich zwei Solistinnen im Doppelkonzert für Violoncelli g-Moll, RV 531, von Antonio Vivaldi. Nach dem schwungvollen Allegro überzeugten die beiden im Largo durch inniges kammermusikalisches Spiel, nur vom Generalbass begleitet, bestehend aus Cello (Cora Wacker, Lehrerin der Solistinnen) und Cembalo (Teresa Kratzer).

Dann stand noch einmal Antonio Vivaldi auf dem Programm mit dem dritten Satz aus dem Konzert für Gitarre und Streichorchester D-Dur, RV 93. Die Solistin Vivien Marinkovič brachte zarteste Klangfarben zum Leuchten und das Orchester übertraf sich selbst in der Feinheit des Begleitens.

Den Abschluss des Konzertes bildete ein reines Orchesterwerk, die Sinfonie A-Dur, KV 201 von Wolfgang Amadeus Mozart, die er im Alter von nur 18 Jahren komponierte. Heiter oder gut gelaunt sind die Attribute, die dieser Sinfonie mit den Sätzen Allegro moderato, Andante, Menuetto und Allegro con spirito gerne apostrophiert werden. Und genau diesen Charakter zauberte das Fellbacher Kammerorchester unter der sicheren Stabführung von Lukas Bauer auf die Bühne. So bildete das jugendlich frische Musizieren des Orchesters ein gelungenes Pendant zu den jungen Solistinnen und Solisten.

Bildergalerie: